Apr 26, 2007

Bastiments 2881m (ohne Schneeschuhe)



Zusammen mit Xenia und Fermin machten wir am 22.04. den Bastiments. Das Gute daran ist, dass Lisa und ich jetzt wieder genau dieselben 19 der 100 cims haben, das Sclechte, dass mir irgendein gottloses Arschloch meine Schneeschuhe geklaut hat.
Als sich anbahnte, dass der Aufstieg mit Steigeisen praktischer als mit Schneeschuhen sein würde, da liess ich sie abseits des Weges, hinter einem Baum, halb im Schnee verbuddelt zurück. Ich halte es für wirklich seltsam, dass sie jemand gestohlen hat, denn erstens waren sie vom Weg aus nur schwer zu sehen, wenn überhaupt, weshalb sie zweitens allerhöchstens ganz ganz wenig Menschen entdeckt haben dürften. Und dass drittens ein solcher Bastard unter diesen wenigen Menschen war, das besorgt mich durchaus etwas.
Ich hoffe, er stirbt einen langsamen, schmerzhaften und qualvollen Tod.
Der Ausflug war aber ganz gut und auch das Wetter spielte mit, wie man auf den Fotos sehen kann.

Apr 16, 2007

Avenc de Sant Marçal

Eigentlich wollten wir diese 121m tiefe Höhle bereits vor 7 Wochen machen, doch kam uns eine andere Höhlengruppe zuvor, weshalb wir letztendlich auf den Avenc d'en Perrilla ausweichen mussten. Bereits damals planten wir jedoch, nach dem Kurs mit den neuen Höhlenforschern zurückzukehren und am 15.04. war es soweit. Von den Schülern kamen zwar nur Ariadna, ihr Freund Jordi und Edgar, da Elisabet unerwarteterweise 3 Lieder einstudieren musste und Mireia bereits seit zwei Wochen an einer Rückenmuskelkontraktur leidet. Castaño, Joan und ich begleiteten die drei.





Dies ist die verbesserte Version der Höhlenbeschreibung, deren Original aus dem Buch Avencs de Garraf i d'Ordal stammt. Mein Höhlenfreund Joan Montoya hat sie nach der Exkursion angefertigt, von der dieser Artikel handelt. Unsere Erfahrungen vom vergangenen Sonntag sind also bereits berücksichtigt. Man findet sie zusammen mit vielen anderen Beschreibungen und weiteren Artikeln in seinem Blog.










Eigentlich sollte es eine relativ schnelle Inkursion werden aber dem war natürlich bei Weitem nicht so. Die Probleme fingen bereits morgens um 8.00 uhr am Treffpunkt an: Jordi V., unser geliebter Präsident trat nicht zum Apell an und das, obwohl er einen Rucksack voll mit Seilen mitbringen sollte. Zum Glück hatte ich vorgeschlagen, im Rahmen des gleichen Ausflugs auch den Avenc d'en Parrilla zu besuchen, so dass wir zwei zusätzliche Seile von 10m und 55m Länge dabei hatten. Wir fuhren also mal wieder ohne Jordi los, frühstückten in Olesa de les Bonesvalls und machten uns höhlenfertig. Um 11 seilte Castaño sich ein. Obwohl er ein absoluter Höhlencrack ist war die Installation ziemlich zeitaufwendig und wir befanden uns erst um etwa 14.00 am Tiefpunkt der Höhle. Das wir überhaupt bis dort kamen ist allerdings ein halbes Wunder, denn die Höhlenbeschreibung, die uns bis dato vorlag hat nicht sonderlich viel mit den tatsächlichen Eigenschaften St. Marçals zu tun. Es zahlte sich wirklich aus, dass wir die Seile während der Vorbereitung des Materials äusserst grosszügig berechnet hatten. Ausserdem hatten wir enormes Glück, dass die Seile, die man für den Avenc d'en Parrilla benötigt ziemlich genau denen entsprachen, die Jordi hätte mitbringen sollen. Wäre er für den Rucksack verantwortlich gewesen, in dem sich die 40 Karabiner befanden, so hätten wir die Hóhle gar nicht machen können. Die Caver, die wir vor 7 Wochen antrafen, hatten uns gesagt, dass sie die Höhle St. Marçal schon oft besucht hätten und noch nie bis ganz nach unten gekommen seien...

Nach ein paar leckeren Müsliriegeln in 121 Metern Tiefe ging es an den Aufstieg. Als erster machte sich Cataño auf den Weg nach oben, gefolgt von Ariadna. Die hatte bereits an der ersten Zwischeninstallation ein dickes Problem: da Mädchen ja oft nicht tun, was man ihnen sagt, wechselte sie zwar ordnungsgemäss ihre Steigklemmen von einem Seilstück ans nächste, doch schob sie diese nicht so weit wie möglich am Seil nach oben bevor sie sich von der Verankerung abklinke. Auf diese Weise, und da die Vertikale des zweiten Seilstücks sich zwei Meter neben der Zwischeninstallation befand, hing sie im "bucle", im schlaffen, von oben kommenden Seilstück unterhalb der Verankerung, wodurch ihre Bruststeiklemme (Croll) nicht richtig arbeitete, da das herauskommende Seil unter einer starken Abwinkelung zur Verankerung ging.
Ich kletterte zu ihr hinauf um ihr zu helfen, doch konnte sie mit meiner Hilfe (ich zog das Seil möglichst stramm und gerade nach unten) nur etwa einen Meter höher klettern bevor das Gerät total blockierte. Ich konnte nicht sehen, woran es lag und Joan bot sich von unten an, sich darum zu kümmern, so dass ich mich wieder runterseilte. Joan nahm sich zunächst Ariadnas Schleifsacks an bevor er sich um den Croll kümmerte und siehe da - jetzt funktionierte er problemlos. Wahrscheinlich hatte sich also nur der Rucksack an einem Felsvorsprung verhakt.
Ariadna setzte den Aufstieg fort. Da sie noch nicht sonderlich viel Praxis hat dauerte dieser sehr lange. Jordi Edgar und ich unterhielten uns bestimmt fast 2 Stunden lang in jenem nassen, weniger als 2 Quadratmeter messenden Loch. Nach und nach ging es aber hinauf, wenn auch mit einem sehr langsamen Rhythmus. Ich stieg als letzter hinauf, weshalb mir die Ehre der Desinstallation zuteil kam die allerdings recht einfach war, da nahezu die ganze Höhle mit Quimics ausgerüstet ist, in die man direkt die Karabiner klinkt - man also keine "xapes" losschrauben muss. Zwei Schächte weiter oben, am Fenster, das sich fast an der Basis des 57 Meter Schachtes befindet, legten wir die letzte, längere Zwangspause ein, ab da ging es dann aber relativ schnell die fehlenden 100 Meter hinauf. Edgar und Jordi, die ja beide praktisch auch keine Höhlenerfahrung haben, hatten keine nennenswerten Probleme und nahmen mir tapfer nach und nach die vollen Rucksäcke ab.
Mir hingegen bereitete das erwähnte Fenster nicht geringes Kopfzerbrechen: da die Vertikale des von 25m weiter oben kommenden Seiles knapp vor der mir in etwa 5 Metern Entfernung gegenüberliegenden Wand lag, wusste ich nicht, wie ich es bewerkstellige, mich in das Seil zu hängen, ohne vom Pendeleffekt gegen jene Wand geschleudert zu werden. Da ich die Installation im Fenster bereits abgebaut hatte konnte ich mich ja nicht mit Hilfe des Seiles bremsen. Ich legte das Seil um eine Stalagtite, hielt das lose Ende fest und gab mir selbst Seil während ich mich hängen liess, doch war es mir von der Vertikalen aus unmöglich, das sich mittlerweile verhakte Seil zu lösen. So musste ich nochmal zurück zum Fenster. Da es keine weiteren Stalagtiten gab würde es ohne Hilfe gehen müssen. Mich einfach dauf los schwingen lassen wollte ich aber auch nicht. Ich hielt mich also so gut es ging an den Blumensinter fest und es war letztendlich alles gar nicht so kompliziert, wie ich mir ausgemalt hatte, so dass ich unbeschadet mit dem Aufstieg beginnen konnte.
In etwa 20 Metern Tiefe tauchte plötzlich Jordi V. vor mir auf um mir den Vorletzten Rucksack abzunehmen - wie schön, dass er auch noch gekommen war!
Sowohl Ariadna und Jordi, als auch Edgar hatten nicht am letzten Ausflug des Höhlenkurses teilgenommen. Da der Avenc de Sant Marçal aber gar nicht so leicht ist muss die hier beschriebene Erfahrung für sie also sehr anstrengend gewesen sein. Als ich sie uner freiem Himmel drauf ansprach fluchten sie aber schon gar nicht mehr, so dass ich glaube, dass es ihnen gefallen hat.
Mir hat es das!

Apr 14, 2007

100 cims - Puig Castellar (Serra d'Ancosa)

Am Samstag machten Elisabet und ich einen weiteren 100 cim. Der Puig Castellar in La Llacuna ist zwar kein besonders schöner Gipfel, doch war unsere Route recht interessant und mit 9km deutlich länger als für die Besteigung nötig. So gingen wir vom Dorf aus rechts am Berg vorbei und machten eine Runde, die uns am Convent d'Ancosa vorbeiführte, einem (noch) relativ gut erhaltenem grossen Haus, in dem scheinbar ab und zu jemand schläft und es recht sauber hält. Statt des üblichen Mülls, den man in verlassenen, dem Zerfall gewidmeten Häusern findet, fanden wir Eimer, Besen und Schaufel. Nicht weit entfernt vom Convent gibt es einen alten, überdachten, gemauerten Brunnen. Das kristallklare Wasser liess uns bis zum Grund des etwa drei Meter im Durchmesser und 10 Meter in der Tiefe messenden Brunnens blicken. Wäre es nicht wegen des toten Hundes, der im Wasser trieb, so hätte der Brunnen einen wirklich tadellosen Aspekt gehabt. Armer Hund.
Vom Brunnen aus machten wir einen Abstecher, der uns an einer alten Eiche vobeiführte, die von der Generalitat (Landesregierung) als Monument deklariert wurde. Der knorrige Baum hat einen nach oben hin offenen Stamm, in dem sich ein Teich gebildet hat. Wäre ich von der Landesregierung und am Erhalt des Baumes interessiert, so würde ich mich informieren, ob es nicht förderlich wäre einen Wasserablauf in den Stamm zu bohren um so den Hohlraum im Innern zu drainieren... but that's not my cup of tea. Als nächstes kamen wir zu einer Höhle namens Avenc d'Ancosa, die wir erst nicht fanden, da sie sich in einer kleinen Doline (Senke) befand, die man nur ausmachen kann, wenn man schon sehr nah ist. An der Doline sieht man klar, dass ein guter Teil der Höhle irgendwann einmal kollabiert ist und auf diese Weise eine Mulde an der Oberfläche hinterliess. Ich habe trotz halbherziger Suche im internet keine weiteren Daten über die Höhle finden können, ausser, dass sie existiert. Mich wundert, dass ich keine moderne Installation sah um Seile zu installieren - lediglich ein altes, verrostetes Eisen. Mal sehen, ob ich irgendwann mal ein paar Leute vom EDES (meine Höhlengruppe) überreden kann, die Höhle zu erkunden. Wahrscheinlich wird sie klein, unspektakulär und voller Kriechvieh sein, bestimmt sind aber trotzdem ein paar daran interessiert, mal unbekanntes Höhlchen zu besuchen.
Damit war der Abstecher beendet und wir gingen zurück zum Convent um von dort wieder die Rundroute aufzunehmen, die uns nun ziemlich direkt zum Puig Castellar fuhrte. Somit haben Lisa und ich nun bereits 18 der 100 cims zusammen gemacht!

Apr 11, 2007

Barcelona, Prag, Wien, Rom

Der aufmerksame Leser dieses blogs kann sich sicherlich noch an Michal und Dasa erinnern, die beiden Kletterer, die Elisabet und ich letztes Jahr im Montserrat retteten / kennenlernten. Bereits im Januar fassten wir den Plan, die beiden über Ostern zu besuchen. Da wir uns allerdings dachten, dass ein allzulanger Ostblockaufenthalt eventuell die Organmafia auf uns aufmerksam machen könnte, entschieden wir uns frühzeitig den Urlaub zweizuteilen und so auch der in Wien stationierten Marta einen Kontrollbesuch abzustatten. Die hat nämlich vor Kurzem ihre Wohnung gewechselt und wir müssen uns als gute Freunde natürlich vergewissern, dass sie nun nicht etwa mit Hottentotten zusammen haust.
Ein geeigneter Flug ward schnell gefunden: SkyEurope erklärte sich einverstanden, uns für nur 7 Cent nach Prag zu bringen. Mit all den Bonusgebühren kletterte der Betrag zwar auf 35 Euro pro Person, doch wirklich teuer ist das ja nicht. Der Rückflug aus Wien gestaltete sich etwas schwieriger, doch Elisabet, die sich ganz gut im internet auskennt, besorgte uns einen weiteren 7 Cent Flug der die slowakische Hauptstadt Bratislava mit Rom verbindet (25 Euro pro Kopf). Von dort aus sollte es einen Tag später mit Ryan-air nach Girona gehen. Die 50 Euro für diesen Flug, zusätzlich der (pro Person) 54 Euro des Hotels waren immernoch wesentlich preiswerter als sämtliche direkte Rückflugmöglichkeiten aus Prag, Wien oder Bratislava.

Am 07.04. begann das Abenteuer. Ich bin zwar bereits einmal in Prag gewesen, denn vor langer langer Zeit feierte ich dort einen Jahrtausendwechsel, jedoch beschränkte sich jener Aufenthalt nur auf eine Nacht, da uns der erste morgendliche Zug wieder nach Deutschland gebracht hatte. Dementsprechend kannte ich die Stadt eher wenig.

Doch dass sollte sich nun ändern, denn Michal und Dasa hatten sich viel für uns vorgenommen. Kaum angekommen statteten sie uns mit einer auf spanisch verfassten "must-see-" und einer "should-see-list" aus. Wir stellten die Koffer bei ihnen zu Hause ab und begannen die Stadtbegehung.
Der sich dem Abendessen anschliessende, ausgedehnte Spaziergang führte uns unter anderem über die nächtlich beleuchtete Karlsbrücke und in ein Bierlokal hinein. Wir waren wirklich sehr beeindruckt. Zum Beispiel von der Menge Bier, die unsere Freunde aus der Tschechischen Republik vertrugen.Am nächsten Tag stand dann die Schlossbesichtigung auf dem Plan. Vorher hatten wir die einmalige Gelegenheit, von der Dacherrasse des Hotels, in dem Dasa arbeitet, einen Blick über die Prager Altstadt zu werfen. Später gingen wir noch eine ganze Weile in dem Park unterhalb des Prager Eiffelturms spazieren. Eigentlich hätten wir den auch gern bestiegen, doch kam das Ende der Öffnungszeit uns etwa eine halbe Stunde zuvor. Selbiges war uns nur wenige Stunden zuvor schon im Dom passiert. Wir nutzten die so gewonnene Zeit für ein Abendessen, das wir mit 9 (!) Litern Bier runterspülten. Danach gingen wir dann noch einen trinken und Dasa zog uns alle beim Tischfussball ab. Würde mich nicht wundern, wenn sie in der slowakischen Damentischfussballnationalmannschaft spielte. Achja, sie ist Slowakin - keine Tschechin.
Am nächsten Tag erkundeten Lisa und ich die Stadt allein. Diesmal waren wir Hauptsächlich auf der anderen Seite des Flusses, wo wir durch's jüdische Viertel schlenderten, den Pulverturm begutachteten, zusammen mit sehr sehr vielen anderen Touris das Figurenspektakel der astronomischen Uhr erlebten. Wir sahen sogar ein Streichorchester-Kammermusikkonzert im Rudolfinum. Auch waren wir sowohl in als auch auf der Nicholaikirche - dies jedoch auf der anderen Seite der Moldau.Abends dann trafen wir uns mit den beiden in der Nähe des Funkturmes, wo sie uns die Vorzüge des Studentenviertels zeigten. Beim Abendessen schilderte uns Michal ein paar Apnea-Erlebnisse. Er taucht, jedoch ohne Sauerstoffflaschen bis zu 40m tief, wenn mich nicht alles täuscht.Doch am nächsten Tag verliessen wir Prag bereits. Micha fuhr uns zum Busbahnhof, von wo aus wir für nur etwa 7 Euro mit einem supermodernen Reisebus nach Wien fuhren. Wien ist übrigens gar nicht so nah an Prag wie ich gedacht hatte - die etwa 360km lange Reise dauerte immerhin 5 Stunden. Prag war echt schön und Micha und Dasa haben sich sämtliche Extremitäten für uns ausgerissen. Sie kümmerten sich wirklich rührend um uns - es wird schwer sein, den beiden diesen Gefallen gebührend zu erwidern.
Mein mehr oder weniger Geheimtipp für den Pragbesucher ist übrigens das Café Ebel in der Nähe des Rudolfinum. Es hat nur zwei Tische und ist dadurch sehr ruhig und gemütlich.

Auch Wien war toll. Am ersten Abend gingen wir in die Bar, in der Martas Mitbewohnerin (ebenfalls Slowakin) arbeitet, und wir führten Marta unser neuerworbenes Bierschluckvermögen vor. Am nächsten Tag gingen wir dann ins Belvedere, ein berühmtes Museum mit Werken z.B. von Klimt, Hundertwasser, Caspar David Friedrich, Munch und Monet. Da mir eigentlich nur M.C.Escher gefällt und ich ansonsten mit Bildern gar nichts anfangen kann hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es mir dort gefallen würde, doch war der stundenlange Museumsbesuch ehrlich gesagt alles andere als langweilig. Auch die Architektur des alten Schlosses trug dazu bei. Wir zweiteilten den Besuch und sahen uns am nächsten Tag (ohne Marta) auch noch die Ausstellung Gartenlust sowie das untere Belvedere an.Zu einem Opernbesuch hat es dieses Mal leider nicht gereicht, denn über die Vorosterzeit war das Angebot eher mau. Es gab zwar ein angeblich sehr tolles Konzert in der Staatsoper, doch hätten wir da für die preiswerten Stehplatzkarten mindestens 4 Stunden anstehen müssen, was uns zu mühselig erschien. Abends waren wir dafür in einer Konzertbar. in der ich wir bei Livemusik eine Freundin Martas kennenlernten. Ich unterhielt mich den ganzen Abend lang besonders prächtig mit deren Freundin Steffi.
Auch am letzten Abend besuchten wir ein sehr gutes Konzert in einer anderen Musikkneipe, so dass der Musik doch noch ein relativ hoher Stellenwert zukam, auch wenn der Schwerpunkt nicht der Klassik galt. Ich wurde bereits einige Male gefragt, welche Stadt mir besser gefiele, Prag oder Wien, und ich muss sagen, dass ich es nicht weiss. Prag ist schön, das Zentrum übersichtlich klein und dafür mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten vollgestopft wodurch die Touridichte doch recht beträchtlich ist - Wien ist auch schön aber hat viele Freiflächen, die einen Aufenthalt weniger stressig erscheinen lassen. Da die Stadt weitläufiger ist, muss man allerdings von öffentlichen Transportmitteln Gebrauch machen - aber das ist ja auch nicht tragisch...

Am 06. April fuhren wir gleich morgens mit dem Bus nach Bratislava zum Flughafen und kurz darauf waren wir in Rom. Wir kamen am Flughafen Fumicini an (auch Leonardo da Vinci), von wo aus wir ohne Probleme zum Bahnhof Termini gelangten. Wie riesig dieser ist merkten wir allerdings erst am nächsten Tag.
Nachdem ich mich fast mit unserem Hotelier prügelte (naja, zumindest hatte ich Lust dazu) machten wir uns daran, Fastfoodtourismus in Rom zu zelebrieren. (Das Wort habe ich ganz alleine erfunden, doch merkte ich gerade, dass Google es bereits unabhängig von mir kennt)
Durch einen mit Ruinen versehenen Park ging es zum Kollosseum. WOW, das ist der absolute Hammer! Ich hätte es mir die ganze Nacht angucken können. Wenn es mich im Jahr 2007 umhaut, wie ist es dann wohl vor 2000 Jahren irgendwelchen meiner barbarischen Vorfahren ergangen, die es zu Gesicht bekamen? Das Kollosseum ist eine überaus beeindruckende Weise der Römer, ihre Macht zur Schau zu stellen. Unglaublich!
Naja, erstaunlicherweise waren die Strassen rund um das Bauwerk für den Verkehr gesperrt und es waren dort 1000e und 1000e Personen versammelt, zu denen in kürzester Zeit weitere Menschenmassen hinzukamen. Auf meine Frage an einen Carabinieri was denn dort los sei schaute mich dieser verwundert an und sagte "The pope!" Es stellte sich heraus, dass nur zwei bis drei Stunden später die Personifizierung eines westlichen Gottes eine Art Konzert veranstalten würde. Das kam uns natürlich sehr gelegen, denn auf diese Weise war der Rest Roms relativ touristenfrei.
Der Weg führte uns am Monumento Vittorio Emmanuelle II vorbei, und dann weiter zum Tiber. Von hier aus folgten wir dem Verlauf einer Hauptverkehrsader und gelangten flux zum Circus Maximus. Ich nehme an, es liegt nicht an den 6 Jahren meines Lateinunterrichts, doch ist es sehr einfach, sich im Centrum Roms zurechtzufinden. Wir betraten also das berühmteste aller Stadien und machten dort ein Wettrennen - ein bisschen wie Ben Hur. Nach den Spielen fehlte Brot, so gingen wir etwas Essen. Danach guckten wir nochmal am Kolosseum nach dem Rechten - es waren noch immer riesige Menschenmassen dort. Wir fassten den Plan, es uns am nächsten Tag etwas genauer anzuschauen sofern es unser Plan erlauben würde.
Nach dem Aufstehen ging es husch husch zum Termini Bahnhof, in dem es die U-Bahn zu nehmen galt, denn kurze Zeit später waren wir mit Elisabets Eltern am spanischen Platz verabredet. Zufällig waren die auch gerade in Rom. Das hört sich zwar etwas beiläufig erwähnt an doch finde ich es ehrlich gesagt sehr viel erstaunlicher als es klingen mag. Da wir nicht wussten, wo genau sich die U-Bahn im Bahnhof versteckt, nahmen wir den ersten Eingang. Schon sahen wir einen Wegweiser nach unten, oohh - im Kellergeschoss befand sich ein riesiges, weitläufiges Einkaufszentrum. Wir durchquerten es nur in eine Richtung, doch ging es auch seitwärts in die Tiefe. Ganz am anderen Ende des Bahnhofs - zu dem wir auf Förderbändern gebracht wurden - war der eigentliche Eingang zur U-Bahn. Von hier aus ging es etwa 50 Meter in die Tiefe. Ich nehme an, dass sich die U-Bahn so tief vergräbt um sicherzustellen nicht auf archäologische Funde zu stossen. Wir befinden uns schliesslich in ROM!
Nun gut, aus dem Kolosseum wurde nichts, denn den Rest des Tages verbrachten wir mit Lisas Familie. Vom Spanischen Platz mit der spanischen Botschaft (in der der aktuelle spanische König geboren wurde) ging es vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten zum Pantheon und zur Fontana di Trevi, in der vor etwas über 50 Jahren dieses geschah. Nun führte uns der Weg zu Fuss über die Vittorio Emanuelle Brücke (mit Blick auf die flussaufwärts gelegene Engelsrücke und die beeindruckende Engelsburg) in Richtung Vatikan auf die andere Seite des Tibers... eine krasse Stadt. Die Menschenmengen dort waren unbeschreiblich, und alle standen sie Schlange um den Vatikan zu betreten! Es handelte sich dabei um eine dieser zick-zack-Flughafenschlangen jedoch ging sie mit jedem zick einmal quer über den Petersplatz und dann zack noch einmal komplett um ihn herum - sie dürfte ungelogen 2 km lang gewesen sein.
Und dann sparten wir 394 Euro, in dem wir mit einem Linienbus zum Kollossem fuhren, anstatt uns mit einer von echten Pferden gezogenen Tourikutsche dorthin bringen zu lassen. Dort in der Nähe aassen wir gut zu Mittag und nach einem Besuch der Kirche Santa Maria Maggiore verabschiedeten Lisa und ich uns dann auch schon von ihrer Familie.
Ohne Stress holten wir die Sachen aus unserem Hotel, begaben uns wieder zum Bahnhof, fuhren zum Flughafen Ciampino, wurden während des Fluges ordentlich durchgerüttelt und von Mariona aus Girona abgeholt.
Es ist doch wirklich erstaunlich, wie billig die Fliegerei geworden ist. Im Anbetracht der Klimadiskussion und der Verknappung auf Erdöl basierender Brennstoffe gehe ich davon aus, dass das nicht für alle Ewigkeit so sein wird.

Apr 9, 2007

Canal de St. Jeroni

Al fin he fet la canal de St Jeroni que ja tenia pendenta des de fa temps. En principi ens voliem ficar a ll via ferrada de la Tresina, pero com la Susi que acompanyaba al Xavi no habia fet mai cap cosa aixi vaig decidir seguir la canal fins a dalt. Es maca. M'ha agradat molt i a la Elisabet també! Espero que'n Xavi em faci arribar alguna foto!